Vom Winde verweht -  Der HSM auf der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd

Was für ein riesengroßes Glück mit dem Wetter am Sonntag, dem 6. Juli 2014 wir hatten, merkten die Mitglieder des HSM spätestens in der Nacht, als schwere Gewitter über Stuttgart fegten und als es am Montag deutlich kühler war als an unserem Ausflugstag.


Mit 53 Teilnehmern startete der HSM früh morgens um halb neun zur Landesgartenschau.  Zum Erstaunen aller erreichten wir schon nach einer Stunde Schwäbisch Gmünd. So konnten wir gleich mit der Besichtigung unserer Auftrittsortes beginnen, und danach schwärmten die Spieler mit ihren Familien in Grüppchen aus, um das Gelände des Erdenreichs  und des Himmelgartens zu erkunden, oder die historische Innenstadt samt Münster, verschiedenen Kirchen und alten Bauten im Fachwerkstil  zu besichtigen. Erstaunlich, welche Vielfalt die Landesgartenschau bot und wie sich die Stadt insgesamt herausgeputzt hat.  Auch die kulinarischen Genüsse kamen nicht zu kurz, das Angebot war breit gefächert und jeder wurde an diesem Tag satt.


Kurz vor 13 Uhr kamen dann die Spieler des Orchesters Querbeet und des ersten Orchesters von allen Seiten herbeigeströmt, um die Instrumente aus dem Bus zu holen und dann ein Stück Weg voll bepackt durch einen Hintereingang zum schön schattigen Platz vor dem Fünfknopfturm  zu gelangen. Dort erwarteten uns bequeme Stühle und 2 Lautsprecher. Als wir jedoch die Stühle im Halbkreis auf dem Rasenplatz aufstellten, bemerkten wir, dass wir alle etwas uneben saßen und es doch nicht so ideal war. Schlimmer jedoch war, dass es nur ein Sprechmikrofon gab und die 4 von der Organisationsleitung versprochenen Mikrofone fehlten.  So sehr sich die Orchester, die ein schwungvolles Programm von ‚Summer of 69, Nossa, We are the champions, Italo Pop Hits, Les Humphries, Back to the sixties‘ und noch mehr eingeübt hatten, sich auch bemühten, es kam einfach kein Orchestersound zustande. Die Spieler hörten sich untereinander nicht, die Zuhörer ( unsere eigenen Fans und auch viele Besucher der LGS ) hörten nur vereinzelte Spieler und so kann man unsere Beiträge schlichtweg als ‚vom Winde verweht‘ bezeichnen. Dirigent und Spieler selbst waren mit ihren Leistungen höchst unzufrieden. Es hatte sich mal wieder bewahrheitet, dass das Akkordeon nicht für Freiluftauftritte geeignet ist, ohne das nötige Equipment: am besten eine geschützte Bühne, eine gut funktionierende Verstärkeranlage und einen guten Schlagzeuger.


Diese Erfahrung werden wir wieder einmal verkraften und verwerten müssen. Was sich so gut anließ – uns wurde eine Bühne mit allem Drum und Dran versprochen – endete mit einem nicht zufrieden stellenden Auftritt – keine Reklame für das Akkordeon. Ansonsten aber waren alle Ausflügler restlos begeistert von der Landesgartenschau: ob Groß oder Klein, ob Pärchen, ‚Einzelgänger‘ oder Familien, Jung und Alt, jeder fand auf ‚Erden‘ oder im ‚Himmel‘ etwas Sehenswertes, angefangen von den schönen Blumenarrangements,  vom Gold-und-Silber – Forum bis zum Himmelsstürmer, einem Turm, dessen 200 Stufen gemeistert werden mussten, von dem man aber durch eine herrliche Aussicht auf Schwäbisch Gmünd und die Gartenschau belohnt wurde.Durch den Wald gelangte man aus dem Himmel auf dem Lebensweg oder dem XXL Kugelbahn-Waldentdeckersteg wieder auf die Erde.  Das war eine schöne Abkühlung, nachdem man die Sauna des Shuttle-Buses hinter sich gebracht hatte.  Gott sei Dank gab es viele Stellen, an denen man sich erfrischen konnte und sich vor der übermäßig vorhandenen Sonne schützen konnte. Um 18 Uhr ging es auf die Heimreise, ziemlich müde und verschwitzt – aber es gibt Schlimmeres! Nachdem unser letzter Ausflug wegen schlechten Wetters im Saale stattfand, konnten wir diesen komplett an der frischen Luft verbringen.


Bericht: Heidrun Cargnelli | Juli 2014